der Grüne Gockel informiert ... Oktober 2021
Autolärm als Krankmacher
Der Lärm in unseren Städten terrorisiert viele Menschen, raubt ihnen den Schlaf und die Ruhe. Er macht nervös und verursacht Stress. Der Lärm wird zum allergrößten Teil vom Straßenverkehr verursacht. Stille ist ein seltenes Gut geworden.
Zwei Drittel der Bevölkerung fühlt sich durch Straßenverkehrslärm belästigt. Nach Angaben des Umweltbundes sind 30% der Bevölkerung dauerhaft einem Lärmpegel oberhalb der Grenzwerte ausgesetzt. Der so verursachte Dauerstress führt zu vermehrten Herzinfarkten.
Der exzessive Autoverkehr von heute ist der Hauptverantwortliche für die massive Zunahme von körperlichen und psychischen Beschwerden, die durch Infraschall evoziert werden: Tieffrequenter Schall (Infraschall) sind akustische Schwingungen mit Frequenzen unterhalb des eigentlich hörbaren Frequenzbereichs. Menschen nehmen ihn unbewusst trotzdem über große Entfernungen wahr und können ihn schlecht lokalisieren. Infraschall wird von natürlichen Quellen wie z.B. Gewitter, aber in viel größerem Ausmaß von künstlichen Quellen wie Verbrennungsmotoren verursacht. Betroffene spüren häufig einen Ohrendruck und klagen vielfach über Unsicherheits- und Angstgefühle. Er kann auch Ursache sein für starke Belästigungen (Rütteln von Fenstern und Türen oder Gläserklirren, spürbare Vibrationen von Gebäudeteilen und Gegenständen). Besonders problematisch wird Infraschall, wenn er zwar zu messen ist, aber die Grenzen für zulässige Lärmbelastung noch eingehalten werden.
Unser Umwelt-Tipp: Vor jeder Fahrt überlegen, ob das Auto wirklich benötigt wird, oder ob nicht besser der ÖPNV oder das Fahrrad genutzt werden sollte. Und wenn doch einmal mit dem Auto gefahren werden muss, darüber nachdenken, wie man Fahrgemeinschaften bilden und /oder gleichzeitig weitere Besorgungen für sich oder die Nachbarn erledigen kann. Ein kleiner (Denk-)Aufwand also für ein großes Plus an Umweltverträglichkeit und Gesundheit.
Quelle: https://www.autofrei.de