der Grüne Gockel informiert ... November 2020
Ökologisch erzeugte Lebensmittel und Agrarpolitik
Bevorzugen Sie bei Ihrem Einkauf Lebensmittel, die hier in der Region erzeugt worden sind. Denn auf diese Weise helfen Sie weite Transportwege zu reduzieren und tragen dazu bei, dass weniger CO2 erzeugt wird. Vor allem auf den Wochenmärkten finden Sie - oft ökologisch erzeugte - Lebensmittel direkt von den Erzeugern in großer Vielfalt und herausragender Qualität.
Bei Obst und Gemüse ist es zudem sinnvoll, für den täglichen Bedarf lose Ware zu kaufen. Das spart Verpackungsmüll ein und schont den Geldbeutel. Zum Einpacken bieten sich wiederverwendbare Baumwollbeutel an. Aber auch Papiertüten, die der Handel anbietet, lassen sich einige Male verwenden, bevor sie schließlich gemeinsam mit Küchenabfällen kompostiert werden können.
Die derzeitige Agrarpolitik hat laut der Nationalen Akademie der Wissenschaft in eine ökologische Krise solchen Ausmaßes geführt, dass sie die Funktionsfähigkeit unseres Ökosystems gefährdet sehen. Ihre Forderung ist, dass die europäische Landwirtschafts-politik eine radikale Kurswende vollzieht, denn z.B. sind im Mittel die Bestände der Feldvogelarten seit 1995 um fast 70 Prozent zurück gegangen (Quelle: SZ 13.10.20). Die derzeitigen Beschlüsse der EU hinsichtlich der bisherigen Vergabe von Subventionen aufgrund der reinen Fläche, jetzt teilweise hin zu ökologischem Verhalten gehen zwar langsam in die richtige Richtung, aber bei weitem nicht in dem Tempo, den wir zur Erfüllung des Paris Agreements und der Begrenzung des Temperaturanstieges auf 1,5°C benötigen würden. Die Problematik ist bekannt, aber sie wird nicht beherzt angegangen, weil wieder viel Geld im Spiel ist.
Daher noch eine Bitte von uns: erheben Sie Ihre Stimme – bei Online-Petitionen, Schreiben an die Politiker – oder zeigen Sie durch Ihren Einkauf, welches Agrarsystem Sie unterstützen möchten.